Schlagwort-Archive: amüsant

Schneelast

Die Schneeverwehungen auf unserer Dachterrasse kamen vor den Fenstern schon fast an einen Meter Höhe ran. Und da Wonny gestern meinte, sich unbedingt als Schneeschipperin austoben zu müssen, habe ich heute mal bei Herrn Dammann nachgefragt, ob wir vorbeilaufende Passanten der Gefahr von Schneelawinen durch übereifrige Schneeschipper aussetzen müssen, zumal auch unsere Kinderzimmer darunter lägen, wie er wisse, und die Neuproduktion und Aufzucht so lange dauert ;-)

Herr Dammann hat dann auch mal die Statik gewälzt mit dem freudigen Ergebnis, dass die Kinderzimmer noch nicht evakuiert werden müssen. Wir liegen in Schneelastzone 2 (was es alles gibt) und es würde eine Schneelast von 0,68kN/m² angenommen, zudem ein Verkehrwert von 4kN/m², also insgesamt 4,68kN/m². Mit etwas Nachhilfe für die (Nicht-)Physiker unter Euch (F = m · a), muss man nun durch die Erdbeschleunigung (9,81 m/s²) teilen und kommt somit auf 477 kg/m² Belastbarkeit. Das sollte reichen.

Ich muss einfach mal die Mail wiedergeben; Thomas Dammann wird wohl nichts dagegen haben. Ich habe mich köstlich amüsiert: „Soll heißen, der Schnee und der, der schaufelt, dürfen zusammen nicht schwerer als 468kG/m² werden :-) bevor man an die Reserven kommt, die in den Berechnungsansätzen auch noch enthalten sind. Ab 4m Schnee also nur noch leichte Leute zum schippen aufs Dach lassen ;-)“

Ich hatte Herrn Dammann einen Link zur Schneedichte bei Wikipedia geschickt. Da findet man raus, dass „mehrjähriger Firn“ eine besonders hohe Dichte hat (besonders schwer ist), was Dammann wie folgt kommentiert: „Hab eben auch noch mal bei Wikipedia geschaut. Wenn Sie den Schnee (Firn) über mehrere Jahre liegen lassen wollen, bitte nicht höher als die Brüstung werden lassen.“ :-D

…und es ward grün

Vor drei Tagen bekam ich einen Anruf von meiner Schwiegermutter: Unser Rasen ist da! Hmm. War morgens selbst noch da gewesen. Gesehen hatte ich nichts. Ich bin jetzt in der Pflanzenwelt nicht so zu Hause, aber die zehn grünen Halme da im Garten sind auf jeden Fall Unkraut – kein Rasen. Doch meine Schwiegermutter schwor Stein und Bein, sie hätte Halme gesehen… man müsse ganz dicht dran gehen. Hä? Ich flitze zum Grundstück rüber. Kein Halm. Ich liege fast auf dem Boden und scanne den Boden nach Halmen ab. Nix. Vielleicht unter der Erde?

Aber: Gestern haben auch wir sie nun gesehen! Und heute  ist schon ein grüner Schatten über dem ganzen Grundstück zu sehen. Juhu. Das hat fein geklappt. Muss jetzt noch ein bisschen wachsen. Es wird, es wird…!

Große Pläne und kleine Hindernisse

Wer aufmerksam unsere Berichte liest, weiß: Ich will Laminat verlegen. Habe das noch nie gemacht, sah auf der Verpackung aber ganz einfach aus… Großer Plan! Die Handkreissäge, die ich für dieses Vorhaben benötige, ist bereits geordert.

Heute Nachmittag war ich im neuen Haus drüben, um den Boden zu saugen, damit alles schön sauber ist. Ich fing im ersten Stock schon mal an… nach zehn Minuten das erste Opfer: Unser Staubsauger schien von der extrem feinstaubigen Situation überfordert und gab den Löffel ab. Na Prima. Dabei wollte ich ja eigentlich das Dachgeschoss saugen.

Nach kurzer Suche fand ich einen super Besen (von unseren Malern liegen gelassen) und machte mich damit auf den Weg Richtung Dachgeschoss. Nun stand ich vor einem neuen Problem. Um den Aufgang Tapezieren zu können, mussten die Pro-designer (unsere Maler) die Dammansche Bautreppe abschrauben. Stattdessen hatten sie eine Alu-Leiter aufgestellt. Tja, diese hatte scheinbar Beine bekommen. Jedenfalls war sie weg.  Dem Typen von Pro-design, der unten am Decke lasieren war, war das sehr unangenehm. Er brachte mir eine kleine Klappleiter und fragte, ob ich starke Arme hätte um mich den Rest hochzuziehen. Supi. Ein paar Flügel würden wohl hilfreicher sein. Vor allem hatte ich ja auch noch jede Menge Putzzeug und Besen die mit hoch mussten. Baby Bennet schlief zum Glück und wurde in seinem zukünftigen Zimmer geparkt. Ich schleppte ein paar übrig gebliebene Porenbeton-Steine an, auf die ich die Leiter stellte. Wackel-wackel. Für Insider: Im Internet kursieren doch ein paar lustige Fotos zum Thema Arbeitssicherheit… ich kann da jetzt auch was zu beisteuern. Irgendwie bin ich mit Hilfe des Malers  da jedenfalls hochgekraxelt. Oben angekommen wurde mir klar, dass ich wahrscheinlich nie wieder runter kommen würde. So also fühlt sich ’ne Katze, die nicht mehr vom Baum runter kommt. Rapuntzel ging es übrigens genau so…! Über den halsbrecherischen Abstieg konnte ich mir später Gedanken machen.

Ich fing an, sauber zu machen. Bereits eine halbe Stunde später hatte mir der Maler eine neue, lange Leiter besorgt. Ihm war die Geschichte ein bisschen zu gefährlich gewesen. Naja, Hauptsache die Leiter ist noch da, wenn ich am Freitag das ganze Laminat nach oben schleppen muss…