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Sind Holzhäuser hellhörig?

Ich wurde gefragt, ob es denn besonders hellhörig sei in so einem Haus in Holzständerbauweise.

Innerhalb des Hauses kann grundsätzlich Schall aus Nachbarräumen oder aus überligenden Räumen kommen. Ich kann nicht behaupten, dass Geräusche in Nachbarräumen stark wahrnehmbar sind im Vergleich zur Massivbauweise. Da auch die Innenwände mit Zellulose gedämmt sind, dient das Dämmmaterial auch als Schallschutz.

Zellulosedämmung
Zellulosedämmung

Da wir im Obergeschoss nur Trockenestrich haben, bildet die Decke wohl schon eine akustisch „dünnere“ Schicht, als das im Steinhaus der Fall ist. Wenn mein Sohn vom Hochbrett springt, ist das unten schon deutlich hörbar. Normale Gehgeräusche nimmt man aber nicht wahr. Wir haben drei (wilde) Jungs, die überm Wohnzimmer ihre Kinderzimmer haben, aber bis auf die Sprünge aus 1,5m Höhe merken wir nichts.

Trockenestrich
Trockenestrich

Natürlich sind die Außenwände auch mit Dämmmaterial zwischen den Holzständern gefüllt, so dass auch der Nachbar nicht unbedingt mehr von der familiären Tanz-Session mitbekommt als im Massivhaus.

Was allerdings etwas Schall nach außen und von außen durchlässt, sind die Wandöffnungen, in denen die Inventer sitzen. Wenn man vor dem Inventer steht, kann man schon deutlich das Auto draußen vorbeifahren hören. Das aber nur, wenn man sein Ohr wirklich 20cm vor dem Inventer hat. Ansonsten nimmt man nichts wahr.

26 Grad und es wird noch heißer

26°C

Der erste sonnige Tag seit Wochen und ich staune nicht schlecht, als das Thermometer über 26°C anzeigt. Die vielen Fensterflächen lassen die Wärme der Sonnenstrahlen recht gut rein und die Fußbodenheizung ist zu träge, als dass sie schnell genug abkühlen würde. Insbesondere im Erdgeschoss ist die Fußbodenheizung bei Dammann-Häusern besonders träge, da sie mehr Beton-Volumen erwärmen muss, als das bei normalem Estrich der Fall wäre. Ist der Beton erstmal warm, dauert es natürlich auch entsprechend lange, bis er wieder abkühlt. Durch den Trocken-Estrich in den Obergeschossen sollte es allerdings schneller gehen als sonst; aber auch dort war es unerträglich warm – für mein Wärmeempfinden zumindest. Wonny faselte etwas von ‚endlich mal nicht frieren‘. So sind sie halt, die Frauen ;-)

Unter diesen Gesichtspunkten, frage ich mich, ob es wirklich geschickt ist, bei vielen Fensterflächen eine träge Fußbodenheizung zu verbauen. Man bedenke, dass die Außentemperatur gerade mal über Null liegt heute. Mal unabhängig von der Heizung: wie wird das eigentlich im Sommer? Haben wir uns ein Gewächshaus gebaut? Fenster lassen Wärme rein, aber die gute Dämmung lässt sie nicht wieder raus? Wer kann berichten?

Bauherren-Tipp des Tages: Mal mit den Fachmänners klären, wie sich Fußbodenheizung und viel Fensterfläche verträgt!