Dies ist ein Gastbeitrag von der finanzen.de AG.
Der Traum vom Eigenheim gehört immer noch für viele von uns zum großen Lebensziel. Der Weg in die eigene Wohnimmobilie ist allerdings alles andere als leicht. Und die Finanzierung ist nur ein Stein, den es aus dem Weg zu räumen gibt. Planung, Grundstückskauf, Erschließung usw. – die Liste ist lang. Leider oft ganz unten zu finden sind Versicherungen. Dabei sind sie für den Hausbau enorm wichtig. Denken wir nur an die Gefahren des Rohbaus oder Schwierigkeiten beim Abzahlen des Baukredits.
Versicherung für den Hausbau
Wer denkt, für den Rohbau keine Absicherung zu brauchen, wird unter Umständen schnell unsanft aus dem Traum vom Eigenheim gerissen. In der Bauphase sollte die Wohnimmobilie adäquat abgesichert sein – zum Beispiel über die Feuerrohbauversicherung. Einige Banken machen diese Police sogar zur Voraussetzung, bevor sie die Finanzierung ausreichen. Eine weitere wichtige Versicherung während der Bauphase: die Bauherrenhaftpflicht.
Hintergrund: Der Rohbau ist eine Gefahrenquelle, durch die Dritte zu Schaden kommen können, etwa durch herabfallenden Schutt oder Baumaterial. Gegen dieses Risiko schützt die Bauherrenhaftpflicht den Bauherren. Ein entsprechender Vertrag sollte im Übrigen auch abgeschlossen werden, wenn Handwerker bzw. ein Architekt an der Immobilie arbeitet. Bleibt noch die Frage nach den Bauhelfern. Die Bauhelferversicherung ist insbesondere zu empfehlen, wenn Sie mit Freunden und Bekannten an der eigenen Wohnimmobilie arbeiten.
Versicherung für die Zeit nach dem Einzug
Frischgebackene Immobilienbesitzer machen es sich in den eigenen vier Wänden gemütlich. Vorher gilt es noch eine weitere Hürde zu nehmen. Denn der Rundum-Schutz ist noch lange nicht komplett. Wichtig für die Einrichtung ist die Hausratversicherung. Damit die Immobilie in ihrer Substanz geschützt ist, empfiehlt sich der Abschluss einer Wohngebäudeversicherung, die für Feuer, Leitungsschäden oder Sturm und Hagel schützt. Komplettiert durch eine Elementarschadensversicherung ist das Wohneigentum zumindest vom Versicherungsschutz wie in Watte gepackt.
Wie teuer die Wohngebäudeversicherung unterm Strich wird, hängt von der Bauart des Hauses und der Wohnlage ab. Und wie steht es um die Versicherungen für den Besitzer? Insbesondere Fremdfinanzierungen sind ein Risiko. Verstirbt der Kreditnehmer, kann die Bank die Finanzierung kündigen bzw. gegen die Wohnimmobilie vollstrecken. Um diese Situation für die Hinterbliebenen abzuwenden, kann eine Lebensversicherung abgeschlossen werden.
Die Rechte an der Lebensversicherung tritt der Kreditnehmer anschließend an die Bank ab, die sich im Ernstfall aus der Versicherungssumme bedient. Etwas aus dem Rahmen fällt in diesem Zusammenhang das Stichwort Wohnriester. Eigentlich sind Riester-Verträge zur Altersvorsorge gedacht. In den letzten Jahren hat sich allerdings die Entnahme von Kapital aus den Verträgen zur Anschaffung von selbst genutztem Wohnraum etabliert und wird als Wohnriester bezeichnet. Dabei kann entweder eine große Summe aus dem Riester-Vertrag entnommen werden. Oder es erfolgt die Anrechnung von Tilgungsbeträgen für ein Darlehen als Beitrag in den Riester-Vertrag. Allerdings ist diese Variante der schnellen Eigenheimfinanzierung an gewisse Voraussetzungen geknüpft. Für jeden Eigenheimbesitzer ist es ratsam Versicherungen zu vergleichen und sich ausreichend beraten zu lassen, um für den Fall der Fälle gerüstet zu sein.