Archiv der Kategorie: Finanzierung

Hausbau, Scoring und Bonitätsprüfung

Wer ein Haus baut oder auch kauft, benötigt in der Regel eine Baufinanzierung. Über Bausparverträge ist diese Finanzierung besonders einfach zu handhaben. Steht allerdings kein Bausparvertrag zur Verfügung, kommt man meistens nicht um einen Kreditvertrag herum, um das Haus zu finanzieren. Manchmal ist auch ein Kredit im Nachhinein noch nötig, da der Bau auf Grund unterschiedlichster Gegebenheit doch teurer geworden ist, als ursprünglich geplant.

Scoring als Prüfungsverfahren

Im Rahmen der Kreditvergabe prüfen viele Banken über ein sogenanntes Scoring-Verfahren die Bonität des Kreditantragsstellers. Hier geht es um die materielle Bonitätsprüfung, also ob die wirtschaftlichen Voraussetzungen für eine Rückzahlung der Gelder überhaupt geschaffen sind. Zusätzlich wird von den Banken üblicherweise eine persönliche Kreditwürdigkeitsprüfung vorgenommen. Das Scoring ist im Rahmen der Bonitätsprüfung ein mathematisches Verfahren, das einen Vergleichswert aus unterschiedlichen Daten ermittelt. Diese Daten können vom dem Kreditinstitut selbst oder von Auskunfteien, wie beispielsweise der Schufa, stammen. Wer mehr über Scoring wissen möchte, gelangt hier zum Lexikon einiger Fachausdrücke rund um das Thema Scoring, Inkasso und Kredit.

Selber Bauen lohnt sich in der Tiefzinsphase

Da sich Deutschland aktuell weiterhin in einer Tiefzinsphase bewegt, lohnt sich ein Hausbau oder der Kauf eines Hauses beziehungsweise einer Eigentumswohnung für den Eigennutzer. Experten meinen, dass die Immobilie für das Eigenkapital eine bessere Investition ist, als in eine Lebensversicherung zu investieren. Für Sparer ist der Zins weiterhin sehr gering und lohnt sich kaum. Kredite dagegen für den Immobilienerwerb sind auf niedrigem Zinsniveau. Außerdem bleibt ein selbstgenutztes Eigenheim mit Abstand die beste Altersvorsorge überhaupt. Wer dann noch selber beim Hausbau oder Umbau Eigenleistungen in handwerklichen Tätigkeiten einbringen kann, spart neben den Kreditzinsen auch noch einiges an Geld. Manchmal können dies auch einfachere Tätigkeiten, wie Tapezieren oder die eigene Gestaltung des Gartens sein, die nicht die Hilfe eines ausgebildeten Handwerkers benötigen.

DKB Erfahrungen

Geld ist ein nicht ganz unwichtiges Thema beim Hausbau – und nicht nur da. Entscheind ist dabei natürlich zunächst: Wo kommen die großen Summen her, also wer liefert die güstigsten Kredite. In der Regel hat man ein Hypothekendarlehen und evtl. noch das Darlehen der KfW-Bank für energieffizientes Bauen. Dann hat man evtl. auch noch ein paar eigene Gelder auf der Tasche.

Irgendwann geht es dann aber los, dass Rechnungen bezahlt werden müssen. Mit der Baufirma sind in der Regel Abschlagszahlungen nach Fertigstellunggrad vereinbart. Das sind dann Anteile der Gesamtsumme, die zu bestimmten Zeitpunkten fällig werden. Sofern das Hypothekendarlehen noch etwas hergibt, kann man das Kreditinstitut mittels einer sog. Auszahlungsanweisung anweisen, den Betrag direkt dem Bauträger zu überweisen – man sieht die Mega-Beträge also nie auf dem eigenen Konto.

Anders ist das hingegen bei den 50.000€ der KfW-Bank. Die überweist nämlich die Hälfte des Darlehens bei Baubeginn, die anderen 25.000€ nach Fertigstellung des Rohbaus. Damit hat man dann – neben dem sauer Angesparten – eine Menge Geld auf dem Konto, sinnvollerweise aber vielleicht auf einem Tagesgeldkonto oder einem Kreditkartenkonto, das einige Prozent Zinsen bringt.

An dieser Stelle ein bisschen Werbung für die Deutsche Kreditbank (DKB), bei der wir nun schon seit über sechs Jahren unser Girokonto haben. Warum wir so begeistert sind:

  • Wir hatten früher immer unser Konto bei der lokalen Sparkasse, weil die einfach am meisten Geldautomaten bot. Bei der DKB ist Bargeldabhebung von jedem(!) Geldautomaten weltweit kostenlos. Ich habe auf Geschäftsreisen schon von Japan aus Geld abgehoben, ohne jegliche Gebühr. Egal, welche Bank gerade in der Nähe ist, man zahlt für die Bargeldabhebung keinen Cent. Das schlägt jede Sparkasse und jeden anderen irgendwie gearteten Verband von Banken.
  • Wir haben jeder eine kostenlose Kreditkarte (VISA), die mit dem Girokonto gekoppelt ist. Einmal im Monat werden die VISA-Abbuchungen mit dem Girokonto ausgeglichen. Mit der VISA-Karte tätigt man auch die kostenlosen Bargeldabhebungen.
  • Man bekommt Zinsen für das Guthaben auf dem Kreditkartenkonto. Lange Zeit bekam man noch fast drei Prozenz; derzeit sind es immerhin noch 1,65%. Insbesondere lässt sich eine Automatik einstellen, dass bspw. am Monatsende das Haben des Girokontos bis auf einen bestimmten Restbetrag auf das Kreditkartenkonto transferiert wird. Sparen leicht gemacht.
  • Die DKB ist eine Online-Bank. Ich habe noch nie verstanden, warum ich in ein Bankgebäude gehen muss, um bestimmte Sachen zu klären. Die telefonische Hotline der DKB ist sehr freundlich und kompetent. Wir haben bisher noch nichts gehabt, was nicht schnell und problemlos geklärt werden konnte.
  • Das Webinterface für das Online-Banking ist übersichtlich und verständlich.

Vor dem Baubeginn hat uns die DKB ohne Rückfragen einen Dispositionskredit von 10.000€ eingerichtet. Insofern konnten wir eilige Rechnungen schon bezahlen, bevor Gelder von einem Tagesgeldkonto aufs Girokonto tranferiert waren.

Größere Geldmengen haben wir nie auf dem Girokonto selbst, sondern auf dem verknüpften Kreditkartenkonto, so dass sich dies zinstechnisch auswirkt. Das Geld kann innerhalb eines Tages vom Kreditkartenkonto wieder auf das Girokonto überwiesen werden, alles online.

Für die notwendige Flexibilität während der Bauphase haben wir also mit der DKB beste Erfahrungen gemacht.

Darlehen

Wie gesagt, Herr Ahrens ist ein Guter! Der bekommt immer zwei Tage vorher Meldung, bevor die Banken die Tarife ändern. Und so teilt er mit doch glatt gestern mit, dass die Ing-Diba Mittwoch ihre Senkung um 0,2%-Punkte von letzter Woche wieder rückgängig machen will, also wieder 0,2%-Punkte erhöhen wird. Experten sind sich einig, dass die langfristigen Zinsen nicht weiter fallen werden; die geplante Leitzinssenkung im März wurde vom Markt bereits vorweg genommen.

Da habe ich doch gestern nochmal alle Eigenkapital-Nachweise als PDF verpackt und wir uns anhand unserer Baukostenaufstellung (besagter Excel-Tabelle) auf die endgültige Darlehens-Konstellation geeinigt.

Heute um 16:30 waren wir dann bei Ahrens, um den Antrag zu unterschreiben. 

Wenn bei der Ing-Diba nun alles durchgeht, haben wir einen Zinssatz von 4,4% für 15 Jahre gesichert; das ist nicht übel, wenn man mal mit dem langjährigen Mittel vergleicht. Das Kfw-Programm Ökologisch Bauen (wegen „Kfw 40“-Haus) gewährt uns einen Zinssatz von 2,90% für 50.000 EUR bei einer Laufzeit von 30 Jahren; die anfängliche Tilgungsrate wird entsprechend errechnet.