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Verbrauchswerte Strom und Wasser – auf der Jagd nach den Stromfressern

Es ist mal wieder soweit, Zählerstände ablesen. Wobei, das mache ich seit einiger Zeit wöchentlich mit der App ECAS – einfach, um einen Überblick zu bekommen.

Strom

Nachdem wir in 2019 einen Stromverbrauch von 8.600 kWh hatten, waren wir dieses Jahr ein wenig auf der Suche. Vier Kids, die großen nun mit PC, zwei TK-Schränke, diverse Alexas- und SONOS-Systeme, Trockner, Family Dashboard im Flur, diverse Fernseher und dann noch die Poolheizung im Sommer, das läppert sich alles. Umso erfreulicher, dass wir dieses Jahr bummelig 1.200 kWh weniger an Reststrom hatten.

Ein TK-Schrank flog raus, der Trockner läuft weniger. Ich habe einige günstige smarte Steckdosen (Amazon) gekauft, mit denen man Geräte per Alexa ein- und ausschalten kann (derzeit auch den Weihnachtsbaum) und die es erlauben, einen Zeitplan zu erstellen.

Wärmepumpe

Der Stromverbrauch für die Wärmepumpe hat sich nicht stark verändert und ist vermutlich auch sehr von der Härte des Winters abhängig. Leider fehlt mir der Zählerstand von 2014.

Stromkosten für Wärmepumpe

Wasserverbrauch

Wasserverbrauch ist genauso hoch wie letztes Jahr. Was verbraucht Ihr so?

Ab morgen: Tibber

Tibber-Strompreis 31.12.2020

Ab morgen sind wir mit dem normalen Strom bei Tibber. Seit dem Start in Norwegen und Schweden ist Tibber seit diesem Jahr auch in Deutschland verfügbar.

Was ist so besonders an Tibber? Tibber verdient selbst nichts am Strom, sondern reicht den Strom zum Einkaufspreise an den Endkunden weiter. Als Verwaltungsgebühren verlangen sie etwa 4€ pro Monat. Bei Tibber gibt es keinen einmalig festgelegten Strompreis, sondern man zahlt zunächst den monatlichen Durchschnittspreis.

Der Strompreis wechselt stündlich. Dies kann man in der App sehen. Der heutige Strompreis bewegt sich beispielsweise zwischen 24,1 cent/kHw heute Nacht von 3 bis 4 Uhr und 27,8 cent/kWh zwischen 17 und 18 Uhr.

Beim lokalen Stromanbieter zahlen wir etwa 28 cent pro kWh. Bei etwa 600 kWh pro Monat zahlen wir also etwa 168€. Rechnet man die 4€ Verwaltungsgebühr für Tibber ab, müsste der durchschnittliche Strompreis bei Tibber also unter (168-4)/600 = 27,3 cent/kWh liegen. Ich vergleiche die Strompreis in den letzten Wochen täglich. 27 cent ist schon eher ein hoher Wert. In manchen Stunden um Weihnachten rutschte der Preis auf 19 cent. Die Hoffnung ist also, dass wir mit Tibber noch einiges sparen.

Ziel: Tibber mit Discovergy-Stromzähler

Spannend wird es aber erst, wenn man auch einen smarten Stromzähler hat, der stündlich den Strompreis übermittelt. Nochmal kurz eine kleine Erklärung zu den Zuständigkeiten:

  1. Einen direkten Vertrag hat man mit dem Stromanbieter. Dieser legt den Strompreis fest. Dass ein Anbieterwechsel möglich ist, wissen die meisten.
  2. Den Netzbetreiber kann man nicht wechseln. Er ist an einer Adresse immer der gleiche, in der Regel der örtliche Stromanbieter. Ihm gehören meist die Leitungen.
  3. Was viele nicht wissen: auch den Messstellenbetreiber kann man wechseln. Er ist derjenige, der den Stromzähler betreibt. Siehe auch Blog-Beitrag von Discovergy.

Seit diesem Jahr besteht in Deutschland für alle Haushalte über 6.000kWh die Pflicht, einen digitalen Stromzähler einzubauen. Euer Messstellenbetreiber wird also wohl bald auch auf Euch zukommen.

Eingebaut werden aber meist keinesfalls ein „smarter“ Stromzähler. Man kann den Strom dort auf einer digitalen Anzeige ablesen und vielleicht lässt sich noch der Stromverbrauch der letzten 30 Tage abrufen, aber sie kommunizieren nicht mit dem Stromanbieter.

Witzig auch: bisher sind erst vier solcher Stromzähler überhaupt vom BSI zertifiziert. Welche das sind, könnt Ihr beim BSI nachlesen: Link zu den zertifizierten intelligenten Stromzählern. Was Ihr dort auch seht, ist dass der METEORIT 4.0 von Discovergy kurz vor der Zertifizierung steht.

Ich habe den Vertrieb von Discovergy angeschrieben, die mir raten noch auf das „Gateway 4.0“ zu warten, welches „Anfang Q1 2021“ auf den Markt kommen soll.

Tibber arbeitet mit dem intelligten Stromzähler von Discovergy zusammen, so dass ab dann der stündliche Stromverbrauch an Tibber übermittelt wird. Man zahlt dann monatlich den wirklich verbrauchten Strom mit den jeweils stündlich gültigen Strompreisen. Das ist schon ziemlich cool, oder? Wir können dann also die Spülmaschine für nachts planen, wenn der Strom günstig ist ;-)

Auf meinem Family Dashboard zeige ich zumindest schon mal den Strompreis der nächsten Stunden, damit sich die Familie dran gewöhnt :-)

Entscheidungsmatrix Wohnungssuche

Wer eine neue Wohnung sucht, hat es nicht leicht. Über viele Faktoren muss man sich Gedanken machen. Komplex ist der Auswahlprozess. Das im Kopf zu bewältigen, fällt oft nicht leicht. Hier hilft die folgende Entscheidungsmatrix. Die verschiedenen Optionen werden bezüglich verschiedener Kriterien mit Punkten von Null bis Vier bewertet. Da nicht jedes Kriterium gleich wichtig ist, kann man die Gewichtung in Prozentwerten einstellen. Eine kleine Anleitung ist im Excel-Sheet selbst gegeben.

Alexa, wie wird das Wetter heute?

Amazon Echo Dot

Amazon hat im Herbst seinen sprachgesteuerten Lautsprecher auch für den deutschen Markt herausgebracht. Man bekommt ihn immer noch nur auf Einladung. Da ich noch nicht zu den Glücklichen gehöre, habe ich mir einen aus UK besorgt; die Sprache kann man auf deutsch umstellen – kein Problem.

Es gibt zwei Modelle, den großen Amazon Echo (etwa 180€) und den kleinen Amazon Echo Dot (etwa 60€). Der Echo hat einen vollwertigen Lautsprecher, der wohl versucht, sich mit der SONOS Play:1 zu messen. Der Echo Dot begnügt sich mit einem kleineren und somit etwas trötigerem Lautsprecher, eher so auf Küchenradio-Niveau. Er lässt sich aber mit einem Bluetooth-Lautsprecher koppeln oder per 3,5mm-Klinke mit einem aktivem Lautsprecher oder Verstärker verbinden.

Als ich vor einigen Wochen mit Luca (11) über das Produkt philosophiert hatte, wanderte der Dot auf seinen Wunschzettel und so hatte der Weihnachtsmann ein Einsehen. Jetzt steht die kleine Dose in seinem Zimmer, das er sich nun mit Alexa teilt. Mit diesem Schlüsselwort aktiviert man das Gerät.

Und ja, es ist wirklich faszinierend. Auf die Frage Alexa, wie hoch ist der Eiffelturm? antwortet Alexa mit der korrekten Höhe. Alexa, wie wird das Wetter morgen? bringt Alexa dazu, einen Wetterbericht für den Standort abzugeben.

Amazon Echo

Besonders interessant ist die Sprachsteuerung der Musik. Amazon möchte natürlich seinen Streaming-Dienst Amazon Music Unlimited vermarkten. Und so liefert Alexa, spiele etwas von a-ha! zu einer Zufallswiedergabe von a-ha-Songs oder Alexa, spiele das Album Hashtag Zwilling! zur Wiedergabe des Albums #Zwilling von den Lochis – sehr beliebt bei meinen Jungs derzeit. Wer kein Amazon Music Unlimited Abo hat, aber Amazon Prime kann auch Musik abspielen, aber bei manchen Titeln sagt Alexa, dass sie den Titel nicht abspielen kann und verweist auf Music Unlimited. Neben dem Amazon-Dienst lässt sich auch Spotify einbinden.

Luca spielt seit Weihnachten Musik nur noch über den Echo Dot ab, obwohl er eine SONOS Play:1 im Zimmer hat, die deutlich besser klingt. Die Bedienung per Sprache ist einfach so viel intuitiver und schneller als es mit einer App möglich wäre.

Dennoch gibt es noch Schwächen. Mit Hörspielen, die bei Amazon verfügbar sind, kommt Alexa nicht klar. Sie versteht einfach nicht, was sie abspielen soll. Ein vorhandener Audible-Account lässt sich verknüpfen und diese Hörbücher werden auch erkannt. Auch wissenstechnisch ist Vieles noch frustrierend. Alexa kann mir die Höhe des Mount Everest sagen, aber nicht die des Großglockners. Sie soll Lead-Sänger von Bands, Schauspieler von Filme und Serien nennen können, aber auch das klappt nur unzuverlässig. Die Fragen müssen noch sehr gezielt gestellt werden.

Trotzdem macht die Interaktion mit Alexa Spaß. Amazon wird die „Intelligenz“ weiter ausbauen, soviel ist sicher. Im Frühjahr bringt Google sein Google Home nach Deutschland. Auf der Google I/O wurde schon eindrucksvoll demonstriert, wie die kleine Blumenvase deutlich besser auf Fragen antworten kann; sogar mit Folgefragen kommt Google klar. Allerdings ist „Alexa“ deutlich persönlicher als „Ok Google“.

Hier wird in den nächsten Jahren ein Wettrennen um den intelligentesten Assistenten entstehen; Amazon hat vorgelegt. Jeder muss selbst entscheiden, ob er den Konzernen erlaubt, im eigenen Zuhause zuzuhören. Die Computerzeitschrift ct hat es getestet: ins Internet wird nur der Satz gesendet, der nach dem Schlüsselwort folgt. Es wird also nicht fortwährend abgehört.

Dennoch lernen Amazon oder Google natürlich eine Menge über Dich. Sie wissen, welche Musik Du magst, wann Du zu Hause bist und können Deinen Bildungsstand analysieren anhand der Fragen, die Du stellst. Aber hey, zumindest Google weiß das alles auch jetzt schon über Dich. Facebook erstellt ein genaues Profil Deines Charakters anhand Deiner Likes.

Die digitalen Assistenten der nächsten Jahre werden vergleichbar sein mit der Chef-Sekretärin, die nicht nur die geschäftlichen Termine kennt, sondern auch das Geburtsdatum und die Vorlieben der Gattin. Sie besorgt das passende Geschenk ein paar Tage vorm Geburtstag und reserviert einen Tisch im Lieblingsrestaurant. Sie ist unkündbar, sie ist unentbehrlich, sie weiß zuviel.

Für uns stellt sich die Frage, wie es musik-technisch weitergeht. Ich habe wenig Lust, mein SONOS-System auf Echos umzustellen; an die SONOS-Qualität kommt Amazon nicht ran. Also warten wir sehnsüchtig auf das Frühjahr 2017, wenn Alexa auch SONOS steuern kann.