Ende November, als wir mehr mit überfluteter Auffahrt beschäftigt waren, als uns um irgendwelche Behördlichkeiten (schöne Wortkreation) zu kümmern, erhielten wir ein Schreiben vom Katasteramt Kiel, mit der Aufforderung zur Gebäudeeinmessung. Unser Gebäude müsse im Liegenschaftskataster nachgewiesen werden. Wir hätten einen Monat Zeit, die Vermessung zu veranlassen. Klar, das Haus steht ja auch nur die nächsten 100 Jahre – da ist also Eile geboten. Im Vermessungs- und Katastergesetz steht etwas von angemessener Frist. Ob da ein Monat in der Relation steht zu der Beständigkeit eines Hauses? Freundlicherweise wurde ein Verzeichnis der in Schelswig-Holstein niedergelassenen Öffentlich bestellten Vermesseungsingenieure mitgeschickt. Wir hielten das alles erstmal für nicht so wichtig.
Jetzt im Januar kam dann das Folgeschreiben, mit dem Hinweis, dass nun das Katasteramt selbst die Einmessung vornähme, worauf ich in der Panik unnötiger Kosten der Sachbearbeiterin eine kurze E-Mail schrieb, dass wir noch Angebote einholten und uns wieder melden würden. Da die Zeit aber wirklich drängt und das Katasteramt von der Wichtigkeit her bestimmt gleich unter dem Kanzleramt steht, kam dann gleich ein eher unfreundlicher Anruf bei der unwissenden Wonny, was denn nun diese E-Mail solle. Unglaublich, was da für ein Druck aufgebaut wird. Wer streicht sich eigentlich die Gelder ein? 835 Euro finde ich auch ganz schön happig. Warum muss das der Hauseigentümer zahlen, wenn das Katasteramt gerne Pläne malen will?
Nun liegt hierfür eine Gebührenordnung vor und den Vermessungsingienieur konnte man nur wenig drücken, aber immerhin. Dieser meinte auch, man hätte ein Jahr Zeit. Vielleicht hat sich das Katasteramt auch nur vertippt. Die E-Mail-Adresse auf dem Briefbogen der Sachbearbeiterin war ja auch falsch (mit Umlaut). Als ich dem guten Mann aber mitteilte, dass wir einen Öffentlich bestellten Vermessungsingenieur hätten, der sich demnächst melden würde, war er auch wieder ganz beruhigt, dass sich das nun nicht noch weiter aufschiebt. Wie gesagt, es eilt halt sehr…
Ein Gedanke zu „Vorsicht Katasteramt“