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Alexa, wie wird das Wetter heute?

Amazon Echo Dot

Amazon hat im Herbst seinen sprachgesteuerten Lautsprecher auch für den deutschen Markt herausgebracht. Man bekommt ihn immer noch nur auf Einladung. Da ich noch nicht zu den Glücklichen gehöre, habe ich mir einen aus UK besorgt; die Sprache kann man auf deutsch umstellen – kein Problem.

Es gibt zwei Modelle, den großen Amazon Echo (etwa 180€) und den kleinen Amazon Echo Dot (etwa 60€). Der Echo hat einen vollwertigen Lautsprecher, der wohl versucht, sich mit der SONOS Play:1 zu messen. Der Echo Dot begnügt sich mit einem kleineren und somit etwas trötigerem Lautsprecher, eher so auf Küchenradio-Niveau. Er lässt sich aber mit einem Bluetooth-Lautsprecher koppeln oder per 3,5mm-Klinke mit einem aktivem Lautsprecher oder Verstärker verbinden.

Als ich vor einigen Wochen mit Luca (11) über das Produkt philosophiert hatte, wanderte der Dot auf seinen Wunschzettel und so hatte der Weihnachtsmann ein Einsehen. Jetzt steht die kleine Dose in seinem Zimmer, das er sich nun mit Alexa teilt. Mit diesem Schlüsselwort aktiviert man das Gerät.

Und ja, es ist wirklich faszinierend. Auf die Frage Alexa, wie hoch ist der Eiffelturm? antwortet Alexa mit der korrekten Höhe. Alexa, wie wird das Wetter morgen? bringt Alexa dazu, einen Wetterbericht für den Standort abzugeben.

Amazon Echo

Besonders interessant ist die Sprachsteuerung der Musik. Amazon möchte natürlich seinen Streaming-Dienst Amazon Music Unlimited vermarkten. Und so liefert Alexa, spiele etwas von a-ha! zu einer Zufallswiedergabe von a-ha-Songs oder Alexa, spiele das Album Hashtag Zwilling! zur Wiedergabe des Albums #Zwilling von den Lochis – sehr beliebt bei meinen Jungs derzeit. Wer kein Amazon Music Unlimited Abo hat, aber Amazon Prime kann auch Musik abspielen, aber bei manchen Titeln sagt Alexa, dass sie den Titel nicht abspielen kann und verweist auf Music Unlimited. Neben dem Amazon-Dienst lässt sich auch Spotify einbinden.

Luca spielt seit Weihnachten Musik nur noch über den Echo Dot ab, obwohl er eine SONOS Play:1 im Zimmer hat, die deutlich besser klingt. Die Bedienung per Sprache ist einfach so viel intuitiver und schneller als es mit einer App möglich wäre.

Dennoch gibt es noch Schwächen. Mit Hörspielen, die bei Amazon verfügbar sind, kommt Alexa nicht klar. Sie versteht einfach nicht, was sie abspielen soll. Ein vorhandener Audible-Account lässt sich verknüpfen und diese Hörbücher werden auch erkannt. Auch wissenstechnisch ist Vieles noch frustrierend. Alexa kann mir die Höhe des Mount Everest sagen, aber nicht die des Großglockners. Sie soll Lead-Sänger von Bands, Schauspieler von Filme und Serien nennen können, aber auch das klappt nur unzuverlässig. Die Fragen müssen noch sehr gezielt gestellt werden.

Trotzdem macht die Interaktion mit Alexa Spaß. Amazon wird die „Intelligenz“ weiter ausbauen, soviel ist sicher. Im Frühjahr bringt Google sein Google Home nach Deutschland. Auf der Google I/O wurde schon eindrucksvoll demonstriert, wie die kleine Blumenvase deutlich besser auf Fragen antworten kann; sogar mit Folgefragen kommt Google klar. Allerdings ist „Alexa“ deutlich persönlicher als „Ok Google“.

Hier wird in den nächsten Jahren ein Wettrennen um den intelligentesten Assistenten entstehen; Amazon hat vorgelegt. Jeder muss selbst entscheiden, ob er den Konzernen erlaubt, im eigenen Zuhause zuzuhören. Die Computerzeitschrift ct hat es getestet: ins Internet wird nur der Satz gesendet, der nach dem Schlüsselwort folgt. Es wird also nicht fortwährend abgehört.

Dennoch lernen Amazon oder Google natürlich eine Menge über Dich. Sie wissen, welche Musik Du magst, wann Du zu Hause bist und können Deinen Bildungsstand analysieren anhand der Fragen, die Du stellst. Aber hey, zumindest Google weiß das alles auch jetzt schon über Dich. Facebook erstellt ein genaues Profil Deines Charakters anhand Deiner Likes.

Die digitalen Assistenten der nächsten Jahre werden vergleichbar sein mit der Chef-Sekretärin, die nicht nur die geschäftlichen Termine kennt, sondern auch das Geburtsdatum und die Vorlieben der Gattin. Sie besorgt das passende Geschenk ein paar Tage vorm Geburtstag und reserviert einen Tisch im Lieblingsrestaurant. Sie ist unkündbar, sie ist unentbehrlich, sie weiß zuviel.

Für uns stellt sich die Frage, wie es musik-technisch weitergeht. Ich habe wenig Lust, mein SONOS-System auf Echos umzustellen; an die SONOS-Qualität kommt Amazon nicht ran. Also warten wir sehnsüchtig auf das Frühjahr 2017, wenn Alexa auch SONOS steuern kann.

 

digitalSTROM mit der SONOS koppeln

Ich war gestern auf der CeBIT und habe mal beim digitalSTROM-Stand vorbeigeschaut. Als wir 2009 bauten, hatte ich mich noch mit EIB/KNX beschäftigt, aber dann doch die Kosten gescheut. digitalSTROM steckte damals noch in den Kinderschuhen. Das kann man nun absolut nicht mehr behaupten und ich war überrascht, wie viel da inzwischen möglich ist.

Mit digitalSTROM lassen sich Leuchten, Jalousien und überhaupt alles, was in Steckdosen steckt, steuern – und zwar mit einem Taster in der Wand, der den Lichtschalter ersetzt, aber auch etwa mit einem Schalter, der in das Stromkabel einer Lampe gesetzt wird. Das gute dabei ist, dass man keine zusätzlichen Kabel ziehen muss, wie KNX das benötigt.

Möchte man bspw. eine herkömmliche Deckenlampe in das System integrieren, setzt man intelligente Lüsterklemme (digitalSTROM-Geräteklemme) vor die Leuchte – und schon kann diese über Taster (mit digitalSTROM-Tasterklemme) oder über App angesteuert werden. Dieses Lüsterklemmen gibt es nun in verschiedenen Farben, die für Licht sind gelb.

Im Sicherungskasten werden folgende Module benötigt

  •  für jede Phase einen digitalSTROM-Filter (max. drei), der Störungen aus dem Stromnetz beseitigt
  • den digitalSTROM-Server, der mit dem heimischen Netzwerk verbunden wird und damit die Verbindung zum Internet ermöglicht, sowie gestattet, Automatisierungen zu konfigurieren
  • für jeden Raum einen digitalSTROM-Meter, der die Klemmen im Raum verwaltet

Wenn ich diese Komponenten einmal habe, kann ich mit Geräteklemmen beliebig erweitern.

Nun hat digitalSTROM auch noch weitere Dienste integriert, nämlich bspw. die Philips Hue Leuchten oder eben das Audiosystem SONOS, welches ich auch im Einsatz habe. Auf dem Messestand war ein Szenario aufgebaut, wo Klingel, Lampen und eben SONOS integriert waren und die Automatisierung so lief, dass beim Klingeln automatisch die SONOS gestoppt wurde und die Lampen flackerten, damit man auch wahrnimmt, dass jemand vor der Haustür steht.

Ein anderes Szenario zeigt das folgende kleine Video, wo alle SONOS-Lautsprecher im Haus informieren, dass ein Rauchmelder einen Alarm ausgelöst hat – sehr nett.

Allerdings muss der Rauchmelder dazu mit 230V angeschlossen sein. Insgesamt bietet die SONOS-Integration aber viel Kreativität und Spielmöglichkeiten.

Die Kosten für eine 4-Zimmer-Wohnung betragen etwa 3.500€, für ein Haus mit 7,5 Zimmern schon 8.500€. Die Zahlen gelten wohl für den Vollausbau; Einsteigen kann man etwa 1.500€

Sonos Software-Update 4.0

Wie ich hier schon ausführlich schrieb, bin ich begeistert vom Sonos-System. Heute gab es ein Update der Software. Sobald man die Android- oder iOS-App aktualisiert, verlangt diese auch die Aktualisierung der Firmware der einzelnen Sonos-Komponenten. Funktioniert wie immer alles wirklich einfach.

Sonos-Favoriten

Neben den Sonos Playlists gibt es jetzt Sonos-Favoriten. Diese präsentieren sich als neuer Menüpunkt im Hauptmenü der Sonos-Apps. Speichern kann man dort alles, was man so über Sonos zur Verfügung hat, also einzelne Titel, ganze Alben, Playlisten oder auch Radiosender. Zum Hinzufügen eines Elements zu den Sonos-Favoriten erscheint im Popup-Menü ein weiterer Menüpunkt.

Die Musik auf dem iPad oder iPhone kann allerdings nicht zum Sonos-Favorit gemacht werden. Die Begründung ist, dass diese mobilen Geräte auch öfters mal außer Haus sind. Wenn Vati also mit seinem iPhone unterwegs ist, würde Mutti einen Fehler erhalten, wenn sie einen Sonos-Favoriten auswählt, der auf die iTunes-Bibliothek von Vatis iPhone zeigt. Da es bei Sonos keine Fehler gibt, wird dies nicht unterstützt. Konsequent.

Sonos Widget für Android

android-sonos-widgetDie Sonos-App für Android (ab 2.2) kommt nun mit einem Widget. Dieses zeigt für einen vorher festgelegten Raum den aktuellen Titel mit Interpret und Cover und bietet Schaltflächen zum Anhalten der Wiedergabe oder Springen zum nächsten Titel.

In dem Screenshot rechts habe ich zwei Widgets hinzugefügt, einen für meine PLAY3 auf der Gallerie und eins für meine CONNECT im Wohnzimmer. So kann ich mit meinem Handy auf einen Blick sehen, was wo gespielt wird und die Musik entsprechend steuern, ohne die App zu starten.

Sonos in Android Benachrichtigungsleiste

android-sonos-in-benachrichtigungsleisteSonos taucht nun auch in der Android-Benachrichtigungsleiste auf, so dass man schnelleren Zugriff auf die App hat. Sehr praktisch.

Anfangs dachte ich noch, dass die Update-Frequenz bei Sonos höher sein könnte, aber inzwischen muss man sagen, dass die Jungs doch Stück für Stück neue Features hinzufügen, die dann eben auch wirklich funktionieren. Es steckt eben doch ein bisschen Apple im Sonos ;-)