Es war ein langer Kampf, aber nun scheint er tatsächlich geschlagen – und gewonnen. Wer hier in den letzten Jahren mitgelesen hat, erinnert sich vielleicht an den einen oder anderen Hass-Artikel auf die Wärmepumpen-Konfiguration.
Dass ich den Fehler dann endlich identifiziert hatte, war schon mal ein großer Schritt. Es klebte nur ein Sensor auf dem gemeinsamen Rücklauf von Warmwasser und Heizungswasser zur Wärmepumpe; das musste schief gehen. Die Heizung sprang nie an, wenn zuvor Warmwasser gewärmt wurde.
Und nun hat Herr Wundrak, ein Kollege von Vossi, den Fehler behoben. Und wie einfach es doch war! Er hat den Sensor einfach an den Heizungswasser-Aufgang, also vor dem Umschalter, vor dem gemeinsamen Pfad zur Wärmepumpe, angebracht. Nun misst der Sensor also tatsächlich die Rücklauftemperatur des Heizungswassers. Und: „Scheiße, der geeeht!“ Heizung lüppt.
„Wie funktioniert nun aber die Regelung des Warmwasser-Rücklaufs?“, habe ich ihn heute gefragt. „Gar nicht über diesen Sensor“, war die Antwort. Das Heizungswasser wird über einen Sensor gesteuert, der direkt im Pufferspeicher sitzt. Alles geritzt also. Endlich. Danke, Herr Wundrak!
Nun muss nur noch der Badewannen-Überlauf gefixt werden.
Das leidige Thema mit der Wärmepumpe nimmt kein Ende. Schon zu Beginn des Winters habe ich durch häufiges Ablesen des Wärmepumpen-Managers ein Problem identifiziert, warum es manchmal kalt im Haus ist.
Unsere Wärmepumpe beheizt einen Pufferspeicher, der quasi aus zwei Teilen besteht, dem für die Warmwasser-Erwärmung und dem für das Heizungswasser. Die Solltemperatur für die Warmwasser-Erwärmung steht bei uns konstant auf 52°C; das Heizungswasser folgt einer Heizungskurve, die abhängig ist von der Außentemperatur. Der Heizkreis für das Heizwasser wird im WP-Manager als „1. Heikreis“ bezeichnet.
Der „2. Heizkreis“ saugt sich nun das warme Heizwasser aus dem Pufferspeicher und lässt es durch die FBH-Schlaufen fließen. Dieser 2. Heizkreis ist regelungstechnisch in keinster Weise an den 1. Heizkreis gekoppelt. Warum, bleibt ein Geheimnis der Branche. Auch wenn ich die Regelungstechnik-Vorlesung übersprungen habe, ist es mir unbegreiflich, warum man nicht ein System konstruieren kann, bei dem die Räume einfach eine Temperatur anfordern und die Zentralregelung die WP so ansteuert, dass halt genug Wärme in der FBH ankommt. Aber egal, es is‘ ja wie’s is‘.
Die Fehlkonfiguration in meinen Augen ist nun die folgende: Die WP beheizt entweder den oberen Teil der Wärmepumpe (Warmwasser) oder den unteren Teil (Heizungswasser). Geregelt wird die WP über die Rücklauftemperatur. Über ein Umschaltventil wird der Rücklauf im oberen oder im unteren Teil des Pufferspeichers entnommen. ABER: Es gibt nur einen Fühler für die Rücklauftemperatur und der sitzt nach dem Umschaltventil am Rücklaufrohr zur Wärmepumpe.
Jetzt passiert folgendes:
WP wärmt gerade mal Warmwasser.
Der Anlegefühler am Rücklauf zur WP misst nun eine relativ hohe Temperatur (>40°C). Da es nur einen Fühler gibt, interpretiert der WP-Manager nun diese Rücklauftemperatur aber anscheinend nicht nur als Rücklauf des Warmwassers, sondern auch als Rücklauf-Ist-Temperatur des Heizungswassers.
Die Rücklauf-Soll-Temperatur des Heizungswassers (sagen wir 32°C) liegt nun viel tiefer als die anscheinend gemessene Ist-Termperatur. Somit sieht die WP keine Veranlassung zu heizen.
Das Heizungswasser kühlt nach und nach ab (teilweise bis auf 20°C).
Der 2. Heizkreis (FBH) kann die gewünschte Solltemperatur (sagen wir 28°C) nicht mehr erreichen, da das Heizungswasser im Pufferspeicher die Temperatur nicht hergibt.
Kalter Fußboden.
Kalte Füße.
Kalte Bewohner.
Der erste Tipp von Voß war nun, die Isolierung von dem Fühler zu entfernen, damit er schneller auf Raumtemperatur abkühlt und dadurch das Heizen wieder startet. Klang schon bei der Beschreibung abenteuerlich für mich, aber gut, ich die Isolierung abgeschnitten. Man hätte sich sogar einbilden können, dass es besser geworden ist. Aber heute morgen habe ich sie wieder erwischt. Die FBH erreicht nicht die gewünschte Temperatur; das Heizwasser im Pufferspeicher ist kalt.
Voß war nun heute da – noch mit wenig Erfolg. Er will nun bei Buderus nachfragen, wo das Problem liegen kann. Da heißt es, Daumen drücken.
Wir behelfen uns nun, dass wir ab und zu Soll- und Ist-Temperatur des 2. Heizkreises (FBH) vergleichen. Bei Abweichung drehe ich mal kurz die Soll-Temperatur für die WP so hoch, dass sie auf jeden Fall über der gemessenen Temperatur ist. Dann fängt sie an zu heizen.
Solltemperatur FBH 28,3°C
Isttemperatur FBH 23,6°C, also zu kalt
WP-Rücklauf soll laut Heizkurve 32,1°C betragen
WP-Rücklauf beträgt angeblich 30,5°C (innerhalb der 2K Hysterese)
Ein Blick aufs Thermometer zeigt, das Heizungswasser hat aber nur etwa 20°C.
Der Vorlauf der FBH kann daher auch keine Wärme aus dem Pufferspeicher ziehen.
Trotzdem heizt die WP nicht.
Wenn man nun manuell hochpowert (Parallelverschiebung der Heizkurve)…
… fängt die WP an zu heizen.
Denn die Solltemperatur beträgt durch die Erhöhung nun 47,1°C.
Jetzt misst sie den wahren Rücklauf.
Und man stellt fest, dass die wahre Rücklauftemperatur viel tiefer ist – wie vermutet.
Sie sinkt.
Und sinkt.
Die Parallelverschiebung der Heizkurve kann man nun wieder aufheben.
Es ist etwas ruhiger geworden auf abenteuerhausbau.de; super, dass trotzdem nach wie vor so viel vorbei schauen. Zeit, mal wieder ein bisschen mehr zu posten.
Ende Januar haben wir die Abrechung bekommen von den Versorgungsbetrieben Kronshagen. Damit haben wir dann Schwarz auf Weiß unseren Verbrauch für das Jahr 2011.
Spannend dabei ist immer, wieviel wir denn nun für Warmwasser und Heizung ausgegeben haben, was also die Wärmepumpe so leistet. Leider bieten die Versorgungsbetriebe Kronshagen wie die Stadtwerke Kiel keinen günstigen Wärmepumpen-Tarif.
3.790 kWh (783 €) für den Wärmepumen-Strom
5.651 kWh (1.281 €) für den restlichen Strom
108 m³ (238 €) Wasser-Verbrauch
Knapp 800 Euro für eine Wohnfläche von knapp 190 m² sind doch eigentlich vertretbar, was meint Ihr? Man kommt auf etwa 20 kWh (~4€) pro m² pro Jahr.
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