Kein Ende mit der Wärmepumpe

Die Odyssee aus dem letzten Winter setzt sich fort. Wir mussten in einer Woche 560(!)kWh Stromverbrauch für die Wärmepumpe verzeichnen. Im Gespräch mit Herrn Voß wurde mir mal wieder etwas mehr klar. Leider ist die Einstellung des Systems in keinster Weise dokumentiert.

Anscheinend ist der Sensor des Mischers kaputt. Die Konfiguration ist so, dass es einen Wärmepumpenmanager gibt, der die Wärmepumpe über den Rücklauf regelt, also über die Temperatur des Wassers, das vom Pufferspeicher zurück zur Wärmepumpe läuft. Somit bestimmt sich also die Temperatur des Pufferspeichers. Hinter dem Pufferspeicher übernimmt ein anderes universelles Regelgerät, das sich über verschiedene Ausgänge und Eingänge konfigurieren lässt. Dieses steuert den Mischer, der die Temperatur der Heizschlaufen steuert, hier wird das Rücklaufwasser der Heizschlaufen mit dem wärmeren Pufferspeicherwasser gemischt, so dass es die eingestellte Vorlaufsolltemperatur erreicht.

Entscheidend für den Geldbeutel ist bei der Konstellation nun, dass man den Pufferspeicher nicht unnötig aufheizt und der Mischer sowieso eine viel kühlere Temperatur mischt. Wofür der überhaupt mischt, ist mir auch noch nicht ganz klar, aber man spart natürlich, wenn man nicht immer die komplette Wärme des Pufferspeicherwassers verheizt.

Den Mischer habe ich jetzt auf manuell gestellt. Das ging gut. Als es allerdings vor ein paar Tagen mal wieder deutliche Plusgrade draußen waren, hatten wir drinnen Sauna. Alles irgendwie seltsam.

Ich fragte Voß, warum man denn nicht einfach im Zimmer die Solltemperatur einstellen kann und alles andere regelt sich. Fragt er sich auch seit Jahren, gäbe es aber so noch nicht. Hätte ich in Regelungstechnik besser aufgepasst, wäre das definitiv eine Marktlücke.

6 Gedanken zu „Kein Ende mit der Wärmepumpe

  1. Das ist natürlich eine belastende Situation. Bei den Einbauzahlen von Wärmepumpen, die ja relativ stabil bei 40 000 bis 60 000 pro Jahr liegen, kann ich mir das aber echt schwer vorstellen. Also ich möchte natürlich niemanden kritisieren, aber vielleicht gibt es ja doch schon Lösungen für das Problem in den Weiten des WWW oder mal bei einem andern Anbieter/Hersteller nachfragen?

  2. Hallo,

    bin durch Zufall auf eure Webseite gestoßen und habe das mit der Wärmepumpe gelesen. 560 kw in einer Woche ist sehr heftig.

    Wir haben vor ca. 4 Monaten mit Gussek Haus gebaut und eine auf eine Luft Wärmepumpe eingebaut. Anfangs war ich auch etwas skeptisch ob das über für unser 190qm2 Haus funktioniert.

    Von unser Elco Wärmepumpe bin ich allerdings mehr als überzeugt. Wir haben jetzt in 4 Monaten ca. 1500kw HT und NT Strom verbraucht. Das sind ingesamt ca. 400 Euro Stromkosten. Was meiner Meinung nach ganz in Ordnung ist. Man muß dazusagen das wir es sehr gerne etwas wärmer haben, und auch die Inbetriebnahme und 2 Wochen Bautrockung inkl. sind. Desweiteren hatten wir in den letzten 4 Monaten einen sehr kalten Winter mit vielen Tag um die -20 Grad. Heute morgen hatte es wieder mal -15 Grad.

    Gruß
    Oliver

  3. …also ich habe meine Heizungsanlage selbst in die Hand genommen. :-) Und die Wartung bekommt jemand aus der Nähe…

    Mehr via Mail wenn gewünscht!

    Claas

  4. Hi Claas. Das mit dem „selbst in die Hand nehmen“ habe ich eigentlich auch vor. Leider sind nicht mal die Sensoren dokumentiert, also welcher ist wofür. Ich hoffe, das Voß das noch nachreicht. Insegesamt finde ich das System einfach seltsam. Ich würde mir doch vorstellen, dass ich in jedem Raum eine Solltemperatur eingebe und die Heizungsanlage regelt selbstständig den Bedarf im Pufferspeicher. Laut Voß gibt es sowas noch nicht. Das ganze verkompliziert sich, weil das Ganze über zwei Manager geregelt wird. Ist das bei Dir auch so?

  5. Moin Oliver, in vier Monaten 1.500kWh kann ich kaum glauben. Das hieße also etwa in der Zeit von Anfang November bis Ende Februar? Wir haben in der Zeit etwa 4.800kWh verbraucht. Irgendwas stimmt doch da nicht…

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