Wärmepumpe

Hier mal ein kurzes Resümee zur Heizungsanlage nach den ersten Tagen mit Minus-Temperaturen. Wir müssen nicht frieren; das ist schon mal gut. Die Raum-Thermostate sind immer noch nicht montiert, aber das stört auch nicht wirklich, denn wir verspüren kaum Bedarf, die Temperatur der Räume zu regeln. Nach ein bis zwei Optimierungen mit Herrn Voß am Telefon (ich bin jetzt Wärmepumpen-Manager-Experte) scheint die Heizungsanlage nun soweit eingestellt zu sein, dass sie am untersten Limit fährt (Kostenoptimierung), aber das Haus trotzdem warm genug ist. Entgegen unseren Erfahrungen aus Altbauten und Reihenhäusern aus den 70ern fällt das Heizen auch gar nicht auf. Der Boden ist nur unmerklich warm und trotzdem reicht diese Wärme aus, um ein angenehmes Raumklima zu erzeugen – beste Dämmung eben. Auch die Dreifachverglasung zeigt sich sehr schön in Form von außen beschlagener Scheiben.

Und doch zeigt die Diskussion um die Größe der Wärmepumpe Spuren. Herr Voß rief vor einigen Monaten an und äußerte besorgt, dass er die gewählte Wärmepumpe für zu klein hält, wo wir nun doch den Dachboden ausbauen. Ich fragte mich noch, wie das eigentlich geplant war, ob wir die Wärmepumpe hätten tauschen sollen, sobald wir den Dachboden ausbauen. Eine etwas merkwürdige Strategie vom Häuslebauer wäre das. Thomas Dammann versuchte dann zu beruhigen, dass die Wärmepumpe nur nicht ausreiche, wenn draußen –10°C sind und man alle Räume im Haus auf 21°C heizt. Dann würde der Heizstab mit anspringen. Ein Kollege von Herrn Voß (ebenfalls Sanitär-Meister) sagte, dass man eine Heizungsanlage doch genau so planen sollte und ist der gleichen Ansicht wie Voß, die Pumpe sei definitiv zu klein – beunruhingend.

Der sogenannte Bivalenzpunkt ist die Außentemperatur, bei dem ein zweiter Wärmeerzeuger unterstützen muss. Bei uns ist das der elektrische Heizstab, der natürlich bei erhöhtem Einsatz die Wirtschaftlichkeit der Wärmepumpe zu nichte macht. Der Bivalenzpunkt läge bei unserer Pumpe bei –4°C, bei einer größeren Wärmepumpe dann bei –6°C. Die koste aber 1.500 Euro mehr. Insofern hätte Dammann die wahrscheinlich von Anfang an auch drauf geschlagen, beruhigte ich mich dann; eine Erläuterung der Situation vor Vertragsunterzeichnung wäre aber schon fair gewesen. Jetzt hoffen wir, dass der Heizstab so selten anspringt, dass wir den Mehrpreis für die größere Wärmepumpe nie erreichen. Wenn wir uns mal einen Kamin anschaffen, können wir damit unterstützen, auch wenn sich wohl keiner wirklich einen Kamin anschafft, um damit zu heizen bei den Holzpreisen.

Noch einen Haken hat das Thema Wärmepumpe. In vielen Regionen – aber eben nicht in allen – gibt es einen speziellen Wärmepumpen-Tarif, der dann nur bei 14 Cent pro Kilowattstunde liegt. Dann erst ist die Wärmepumpe (die nun mal Strom braucht) richtig rentabel. Leider bietet der lokale Stromanbieter hier einen solchen Tarif nicht (oder nur halb: nachts günstiger). Den Wärmepumpen-Tarif gibt es aber wohl immer nur lokal, so dass wir auch nicht zu einem anderen Anbieter diesbezüglich wechseln können. Dumm gelaufen.

Die Historie des Wärmepumpen-Managers zeigt mir an, dass der Heizstab schon 20 Stunden gelaufen ist, aber die Temperaturen der letzten Tage waren auch außergewöhnlich niedrig für das maritime Kiel. Wir hoffen auf mildere Temperaturen und somit einen gelangweilten Heizstab.

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